Odenwaldtreffen 16.-18.09 2022

Ein Treffen wie es sich jeder Biker wünscht, bis auf den Regen… Die ersten Gäste sind schon am Donnerstag angereist, die am Abend vom Orgateam herzlich begrüßt wurden. Nach einem deftigen Abendessen und reichlich Gelächter überlies das Orgateam seine Gäste der ersehnten Nachtruhe. Immerhin war Peter & Ergün mehrere Stunden unterwegs um an diesem Treffen teilzunehmen. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an die Beiden.
Die Wetterprognose fürs Wochenende sah nicht gut aus, Regen und Kälte wurde vorhergesagt, doch so schnell lassen sich die Odenwaldbegeisterten nicht unterkriegen. Das Treffen findet auf jeden Fall statt, ob mit Bike oder Auto.
Nach und nach trafen am Freitag die restlichen Odenwald-Gäste ein, bei kurzem Sonnenschein saß man im gewohnten Außenbereich gesellig mit dem einen oder anderen Begrüßungstrunk zusammen.

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Als der Regen einsetzte mit einem unangenehmen kühlen Wind der über das Gesicht blies suchte man die Innenräume auf zum gemeinsamen Abendessen. Nach dem Essen wurden die Odenwald-Gäste offiziell begrüßt mit der Info, das die Ausfahrt am morgigen Tag eine Gedenkfahrt an Rudolf Weinlein (RUDI) sein wird, der seine letzte Fahrt am 02.05.2022 antrat.
Bei dieser Gelegenheit wurden die Gäste gebeten, sich für eine Gedenkminute zu erheben.

 

Nach & nach gingen eine Anekdote nach der anderen im Gedenken an Rudi durch den Raum. Schöne Erinnerungen, die mit unterschiedlichen Gefühlen und Emotionen vorgetragen wurden. Aus diesen Erinnerungen wurden die Odenwald-Biker von Betty abgelenkt, sie überreichte dem Geburtstagskind (Ernst) einen Baumkuchen, jener wurde unter den Stammtisch- Schwestern & Brüdern gerecht verteilt.

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Mägges brachte zu späterer Stunde seinen Bikerfreunden den Schwäbischen Tequila nahe,der gleich mit einer zweiten Runde aufwartete. „Auf einem Bein kann man schlecht stehen.“

Am Samstag nach dem Frühstück verhallte um 10.00 Uhr durch den „Grund“ das Wort „Aufsitzen“, alle wussten die Tour wird gestartet.


Es ging in Richtung Dreiländereck (Hessen, Bayern & Baden Württemberg) recht’s ab durch das Ernstthal, wo uns die Ehemals Leiningen'sche Poststation & das Gasthaus Prinz Ernst auf der rechten Seite entgegenkam.


Prinz Ernst Leopold Victor Carl August Joseph Emich Fürst zu Leiningen war vierter Fürst zu Leiningen und deutscher Standesherr.

In der britischen Royal Navy erreichte er den Rang eines Admirals.

Ihm zu Ehren wurde aus dem Gebäude das „Prinz Ernst Gruppenhaus“, dass man für wenig Euronen zur „Selbstversorgung“ mieten kann.

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Die Strecke führte uns weiter durch Kirchzell nach Amorbach, auf der linken Seite sah man die Abtei Amorbach, diese gehört auch zu den Besitztümern der Adelsfamilie Leiningen.
Unser erster Stopp galt aber nicht Amorbach, sondern der mittelalterliche Stadt Miltenberg am Main.

Mittagessen & Altstadtbesichtigung
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7BildOW2022Nun ein bisschen Geschichte:
Die „Mildenburg“ wurde um 1150 von den Herren von Dürn im Auftrag von König Konrad III erbaut. Nach der Schlacht um Weinsberg 1140, aus der Konrad siegreich hervor ging, versprach er den Frauen auf der Burg Weinsberg (bei Heilbronn) freien Abzug mit allem, was sie tragen könnten. Die Frauen trugen ihre Männer ins Tal und retteten sie somit vor der Hinrichtung. Sie hießen seitdem "Treue Weiber von Weinsberg" und die heute ruinöse Burg Weinsberg wurde auf „Burg Weibertreu“ umgetauft…
1803 ging die Mildenburg als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses in den Besitz des Fürstenhauses Leiningen über. 1808 erwarb sie der Konsistorialrat Carl Gottlieb Horstig, 50 Jahre später der herzoglich-nassauische Archivar Friedrich Gustav Habel...

Man sah begeisterte Gesichter in der Gruppe über eine so gut erhaltene mittelalterliche
Stadt. Es lohnt sich auf jeden Fall sich Miltenberg näher anzuschauen.
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Die Mildenburg auf einem Kupferstich von Wenzel Hollar, 1636

Um einigermaßen den Zeitplan einzuhalten hieß es um 13.15 Uhr wieder „Aufsitzen“.
Entlang dem Main setzte sich die Fahrt weiter durch Freudenberg, wo die Burg Freudenberg recht's oben zu sehen war.
Hoch über dem Main und der Stadt Freudenberg thront die „Freudenburg“ am Ausläufer des fränkischen Odenwaldes. Sie ist Geopunkt des “Geonaturparkes Bergstraße - Odenwald” und Mitglied der “Burglandschaft”. Die Freudenburg ist unter Burgenkenner wegen ihres auffälligen Burgfrieds, einem sogenannten “Butterfassturm”, hier einem dreistufigen Bau, sehr bekannt. Ihr Name geht wahrscheinlich zurück auf die ritterliche Tugend der “vröude”...

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Entlang der Nibelungenstraße kam der Abzweig Boxtal in Richtung Buchen, wo es auf der B27 zur ca. 15 Km entfernten Kaffeepause ging. Angekommen bei „Kai's Imbiss“ nutzten viele den ersehnten Toilettengang. Selbstgemachter Kuchen mit einer Tasse Kaffee oder einem anderen Getränk tat jedem gut.
Ergün konnte vom leckeren Käsekuchen nicht genug bekommen…

Eine Bemerkung: Kai hatte den Imbiss im April übernommen & zu einem Biker Treff gestaltet.

 

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Die Fahrt führte uns nach einer halben Stunde weiter zu Rudis letzter Ruhestätte nach Reichartshausen zum Ruhehain.
Nach kurzem Aufenthalt bei Rudi verlief die Fahrt weiter über enge alte Straßen, dem Neckar entgegen, die Neckarbrücke überqueren & zum Tankstopp.
Nun sind es noch wenige Kilometer bis zum Ausgangspunkt „Zum Grund''.
Wie in all den vergangen Jahren traf man sich am Holztisch mit den dazugehörigen Holzbänken im Außenbereich zu einem Umtrunk, bevor es zum Abendessen ging.
Um der Verdauung ein wenig Beihilfe zu leisten, spendierte das Orgateam ein Getränk namens „Wildsau-Tropfen“ mit dem dazugehörenden Stamperl mit eingravierten Namen.

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Käuterlokör                                           oder                                                  Klarer
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Sylvia ergriff das Wort, denn es gab noch etwas Kund zu tun, Andrea K., Irina, Betty & Ernst bekamen eine Urkunde für „Fünf Jahre Odenwald“.
Mit bester Stimmung gut gelaunter Royalisten unzähligen Gesprächen verabschiedeten sich so um 22.30 Uhr nach & nach die Jungs wie Mädels zur Nachtruhe, bis auf eine kleine Runde.
Die wiederum sorgten mit Gesang nochmals für Stimmung einer anderen Art, bis man Gudrun zu liebe nach Mitternacht sich zu Bettruhe aufmachte.
Am Sonntagmorgen hieß es nach dem Frühstück Abschied nehmen, einer nach dem andern machte sich auf den Heimweg.
Ernst & Betty legten noch ein kurzes Abschiedstänzchen hin & haben Mägges infiziert.

Herzlichen Dank an alle Royallisten für das schöne Wochenende.

Bis zum nächsten Jahr
Sylvia & Dieter